Es geht also um Richtlinien für das visuelle Auftreten des Unternehmens (Design: Logo, Farben, Schriften, Geschäftspapiere,…), wie das Unternehmen kommuniziert (Kommunikation: Slogan, Plakate, Magazine, Werbespots, Messen,…) und wie sich das Unternehmen firmenintern verhält (Verhalten: Mitarbeiterführung, Öffentlichkeitsarbeit, Umgangston, Werte, Kultur, Personalpolitik,…).
Alle drei Bereiche bilden zusammen die Corporate Identity.
Nun stellt sich folgende Frage: wenn Corporate Design die visuelle Identität eines Unternehmens festlegt, wie unterscheiden sich dann Corporate Design und Brand Style Guide voneinander?
Gar nicht, denn beide besitzen die gleichen Inhalte und unterscheiden sich maximal dadurch, dass Corporate Design für ein Unternehmen aufgesetzt und der Brand Style Guide für eine Marke erstellt wird. Welche Elemente in einem Corporate Design enthalten sein können, wird im Abschnitt “Brand Style Guide VS. Web Style Guide” beschrieben.
Die Unterscheidung der beiden Style Guides ist eigentlich recht einfach. Denn die einen Richtlinien sind auf die Marke selbst zugeschnitten (Brand Style Guide) und die andere Richtlinien für ein Web oder App Produkt (Weg Style Guide).
Brand Style Guide | Web Style Guide | |
Logo (Do and Don’ts) | Ja | Ja |
Schriften | Ja | Ja |
Farben | Ja | Ja |
Icons | Ja | Ja |
Illustrationen | Ja | Ja |
Bilder | Ja | Ja |
Geschäftspapiere | Ja | x |
Plakate | Ja | x |
TV Spots | Ja | x |
Banner | Ja | x |
Grid | x | Ja |
Seitenaufbau | x | Ja |
Web Elemente | x | Ja |
Responsive Lösungen | x | Ja |
Newsletter | x | Ja |
In letzter Zeit hat sich der Begriff “Designsystem” etabliert. Designsysteme sind nichts anderes als digitalisierte Style Guides, durch die sich wie auf einer gewöhnlichen Website durchgeklickt werden kann. Apple, Audi, Facebook, Twitter oder Instagram benutzen beispielsweise digitale Designsysteme. Auf diese Weise wird dem/der Designer*in möglich gemacht, Logos für den unterschiedlichen Gebrauch (Print, TV, Digital) herunterzuladen und anzugleichen. Der Aufbau eines Designsystems ist zwar aufwendig aber nachhaltig. Denn diese lassen sich sehreinfach updaten, sind nicht so starr wie PDFs und lassen sich mittels Link (und je nachdem mit Zugangsdaten) verschicken, wodurch auch eine mühsame Verschickung aufgrund von hohen Megabites wegfällt.
Im Grunde sollte selbst entschieden werden, ob der Style Guide für Print oder Digital aufbereitet werden soll, da beides Vor- und Nachteile mit sich bringt.
Es ist ratsam, Style Guides zu erstellen. Dadurch können sowohl Dritte als auch Mitarbeiter*innen die Richtlinien einsehen. Dokumente (oder Websites), in denen gesammelt steht, welche Schriften wofür verwendet werden (Print und Web können sich da unterscheiden), welche Farben wann verwendet werden und welche Logo Mutationen wann wie wo genau eingesetzt wird, sichert einen einheitlichen Markenauftritt.
Denn so existiert immer eine Quelle, wo nachgesehen werden kann ob das, was gerade mit der Marke angestellt wird, noch mit den Richtlinien übereinstimmt.